Warum ist Solarthermie die Zukunft?
Schließt man den Automotiv-Sektor aus, so steht der weltweite Wärmebedarf gegenüber der Elektrizität im Verhältnis von 2 zu 1. Stellt man wichtige Stromverbraucher wie Klimatisierung und Kochen auf thermischen Betrieb um, so wird der Wärmeanteil erheblich größer. Bei der direkten Wärmenutzung können die 80% Wirkungsgrad der Kollektoren nahezu ungemindert in Verbraucher weitergegeben werden. Gute PV-Systeme erreichen im Feldbetrieb höchstens 20% Wirkungsgrad und sind so betrachtet für diese Anwendungen ungeeignet.
Die Solarthermie kann auch für die Stromgewinnung eingesetzt werden. Mit unseren dampferzeugenden Kollektoren können wir über Dampfkraftanlagen bis zu 24% EL-Wirkungsgrad erreichen. Des Weiteren sind alle Arten von Mischprozessen mit Wärmeauskopplung hoch interessant. Diese Art der Stromgewinnung ist kostengünstiger und nachhaltiger als bei derzeitigen PV-Systemen.
Hervorzuheben ist die Speichertechnologie. Thermische Speicher kosten maximal 5% von Stromspeichern, haben eine viel längere Lebensdauer und benötigen keine seltenen Erden.
Spezielle Wärmespeicher mit direkter Verschaltung in den Kollektorkreis können auch zur Stromgewinnung genutzt werden. Bezogen auf den Stromertrag kosten diese maximal 35% im Vergleich zu elektrischen Speichern.
Warum erzeugt der Oktosol Sattdampf?
Sattdampf hat im Kondensationsprozess eine hervorragende Wärmeabgabe ohne Absinken der Temperatur. Ob nun Pufferspeicher, Kälteanlage, Kocheinrichtung, Fernwärme, - man benötigt Wärmetauscher. Diese sind nun kompakt und somit auch kostengünstig ausgeführt.
Die direkte Dampferzeugung in den Kollektoren ist das einfachste und kostengünstigste Verfahren im Gesamtprozess zur Stromerzeugung über Solarthermie.
Warum wird Vakuumtechnologie verwendet?
Hochvakuum verhindert den konvektiven Wärmeübergang. Selektive Beschichtungen können nicht altern, da keine chemische Reaktion möglich ist. Somit ist die Absorberbeschichtung vakuumgeschützt und bestens isoliert. Dasselbe gilt auch für die dampfleitenden Hitzerohre sowohl in der Kollektoranlage als auch in den Leitungen zur Station.
Wieviele Kollektoren braucht man, um die Absorptionskältemaschine, die Meerwasserentsalzungsanlage und die Dampfmaschine betreiben zu können?
Die Absorptionskälteanlagen sind modular für eine Größe von 1 bis 8 Oktosol ausgelegt.
Die Meerwasserentsalzungsanlage kann in ihrer kleinsten Form schon von 2 Oktosol betrieben werden. Das größte Modul ist auf 15 bis 25 Oktosol ausgelegt.
Die Dampfmaschine ist für 8 bis 12 Oktosol ausgelegt.
Wie weit muss die Distanz zwischen den Kollektoren auf einem ebenen Feld sein?
Das hängt vom Breitengrad ab. Um gegenseitige Beschattung weitgehend zu verhindern (maximal 7% Ertragseinbuße) ergeben sich unterschiedliche Distanzen in Nord-Süd und in Ost-West Ausrichtung von 12 bis 20 Metern. Auf dem 47. Breitengrad kann man ca. 40 Oktosol/ha aufstellen. Je näher man zum Äquator kommt, desto mehr Kollektoren sind pro Hektar möglich.
Welche Normaleinstrahlfläche hat ein Oktosol?
Die Normaleinstrahlfläche untereteilt sich in 34,9 m² Einfangfläche und 0,1 m² Leerfläche.
Um wie viel °C kann man 1 m³ Wasser in der Stunde erwärmen?
Bei guter Sonne sind es 25°C/h/m³. Somit macht es Sinn, pro Oktosol mindestens 2 m³ Speichervolumen zu installieren.
Gibt es neben dem industriellen Einsatz auch Varianten für den kleinen haustechnischen Bereich wie zum Beispiel für mittelgroße Einfamilienhäuser im Grünen?
1) Aus dem Oktosol leitet sich eine kleine Variante mit zwei Spiegeln ab. Diese können sich zum Schutz nach unten richten. Eine automatische Reinigung ist nicht vorgesehen. Der Hausbesitzer wird dies mit Liebe manuell durchführen. Eine Vorschau siehe Schauraum (PT-Anlage).
2) Aus dem Oktosol leitet sich eine Mischvariante mit vier innenliegenden Spiegeln und 4 außenliegenden klappbaren PV-Modulen ab. Hier kann man auch eine automatische Reinigung vorsehen. Diese Kollektoranlage hat nun die halbe thermische Leistung, dafür 15 m² Solarzellenfläche. Dies ist eine perfekte All in One Lösung. PV-Modul siehe Schauraum.
Wann werden die Systeme von Oktosol am Markt sein und wieviel werden sie kosten?
Der Markteintritt des Oktosol mit seinen peripheren Anbindungsgeräten ist im 1. Quartal 2026 geplant.
Die kalkulierten Verkaufspreise beziehen sich auf Gesamtpakete mit unterschiedlicher peripherer Austattung inklusive Fundament und Aufstellung. Anteilig auf einen Oktosol kosten diese Anlagen wie folgt:
Ein Oktosol mit Pufferspeicher (2 m³):
€ 15.000.-
Ein Oktosol mit Pufferspeicher und Absorptionskälteanlage :
€ 25.000.-
Ein Oktosol mit Pufferspeicher, Absorptionskälteanlage und Kocheinrichtung:
€ 32.000.-
Ein Oktosol mit Meerwasserentsalzungsanlage:
€ 22.000.-
Wo und von wem werden die Systeme von Oktosol produziert?
Unser Ziel ist es marktnah zu produzieren. So wie auch in der Automotive-Industrie gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Lieferanten in den unterschiedlichen Märkten, die sämtliche Komponenten unseres Kollektorsystems mühelos herstellen können.
Welche Zukunft hat die Oktosol-Technologie, wenn sich der Wirkungsgrad von PV-Zellen maßgeblich steigert?
Alle Anwendungen mit reiner Wärmenutzung oder kombinierter Strom und Wärmenutzung haben nach dem jetzigen Stand der Technik einen enormen Vorsprung gegenüber der reinen PV. Es ist nicht auszugehen, dass eine neue Generation von "Wunder PV-Zellen" auf den Markt kommen wird, welche noch dazu kostengünstig wären.
Bei der reinen Stromgewinnung ist durchaus vorstellbar, dass konkurrierende PV-Systeme auf den Markt kommen. Um den Wirkungsgrad hoch zu halten, ist anzunehmen, dass diese Systeme gekühlt und nachgeführt werden müssen. Ob nun Konzentratorzellen oder Flachpaneele, wir können diese neue Technologie ohne großen Aufwand in den Oktosol einbinden. Hier lässt sich eine perfekte Synergie finden.
Ist das System des Oktosol skalierbar?
Die Spiegel kosten in der Herstellung in etwa 25% des Oktosol. Betreffend der Transportiebarkeit ist es durchaus möglich, Spiegel mit eimem Durchmesser von 2.8 m vorzusehen. Das Traggestell benötigt nur geringe Adaptionen. Kernkomponenten wie die Nachführeinheit, der Klappmechanismus und der Dampferzeuger können unverändert übernommen werden. Dieser Oktosol hat nun 40% mehr Leistung bei Zusatzkosten von gerade mal 15%. Die Konzentration auf den Dampferzeuger erhöht sich auf 18 Sonnen. Zu beachten sind die Windlasten. Hier müssen die Spiegel bei wesentlich geringeren Windgeschwindigkeiten abgenommen werden.
